Heute zeige ich euch mein neues Objektiv, das Viltrox 85mm f1.8 für den Fujifilm X-Mount.
Lange war ich am Überlegen ob ich mir das Fujifilm XF 90mm f2.0 zulegen soll, oder auch nicht. Grundlegend besitze ich ja ebenfalls das Fujifilm 50-150mm f2.8 Zoom Objektiv, was eine Anschaffung einer weiteren Portrait Linse nicht unbedingt erforderlich macht.
Nun bin ich vor ein paar Tagen bei Amazon auf das Viltrox 85mm f1.8 gestoßen. Die Rezensionen waren vielversprechend und eine weitere Recherche in Netz war ebenfalls voller positiver Testberichte gekrönt. Vor allem aber ist dieses Objektiv preislich um einiges attraktiver als das XF 90mm f2.0 von Fujifilm.
Das Objektiv ist kein rein manuelles Objektiv wie man sie z.B. von Samyang und ähnlichen Herstellern kennt.
Die Belichtungs- und Entfernungsmessung, ist genauso wie ein sehr gut funktionierender Autofokus integriert.
Der Autofokus ist sehr präzise, wie man es von den original Fujifilm Objektiven kennt. Die Performance ist für normale Portaitaufnahmen mehr als ausreichend. Speedfreaks werden hier, jedoch nicht unbedingt glücklich. Für sich schnell bewegende Objekte reicht die Geschwindigkeit des AF leider oft nicht aus.
Weiterhin merkt man das auch bei Serienaufnahmen mit dem Continuous Autofokus, mehr als 7 Bilder Bilder pro Sekunde machen hier keinen Sinn.
Was die optische Leistung angeht, so bin von der Schärfeleistung, vor allem bei Offenblende positiv überrascht.
Die Ergebnisse ähneln bei f1.8, denen eines Fujifilm XF 56mm bei f1.2 (Schärfe).
Das Bokeh habe ich jetzt noch nicht direkt verglichen, da ich die beiden Brennweiten mit unterschiedlichen Abständen zum Motiv verwende.
Abgeblendet sind die Ergebnisse absolut hervorragend.
z.B. ab f2.8 bis f4.0 .
Weiter unten habe ich euch noch eine kleine Galerie mit ein paar Naturaufnahmen eingefügt, die fast alle mit f1.8 geschossen wurden.
(Testaufnahmen von Testcharts habe ich mir abgewöhnt, für mich zählt mehr der subjektive Bildeindruck)
Für unterwegs ist das Objektiv meiner Meinung nach, durchaus zu empfehlen. Auch wenn das Gewicht eher auf der schweren Seite angesiedelt ist :-). An der X-T3 mit Batteriegriff ist das Objektiv auf jeden Fall gut ausbalanciert und es macht Spass es zu benutzen.
Es ist grundlegend für das Vollformat (Kleinbild) gerechnet und das merkt man eben auch bei dem Gewicht (>600g) und der Größe.
Die Größe ist identisch zu der Version, die für den Sony E-Mount
produziert wird.
Man erwirbt hier also ein 127,5mm Objektiv, wenn man den Crop-Faktor von 1,5 mit einbezieht.
Nun noch kurz etwas zu der Blendeneinstellung am Objektiv selbst. Es besitzt keinen Blendenring wie die meisten Fujifilm XF Objektive.
Die Einstellung der Blende erfolgt über das vordere oder hintere Drehrad am Kamerabody der X-T3. Wobei man am vorderen Drehrad die Blende auf einen Wert fixieren kann (Rad nach links drehen, die Anzeige im Sucher wechselt dann auf „blau“, dies sind dann die fixen werte der Blendeneinstellung).
Dieses Verhalten ist Kamerabody spezifisch, an einer X-T1 gibt es für diese Funktion extra einen Menüpunkt in den Kameraeinstellungen, an der X-T3 ist dies nur noch über die Einstellräder am Gehäuse möglich.